
ERZIEHUNG IST KINDERLEICHT 😉
Nämlich genau dann, wenn du dich nicht ständig fragst, ob du Erziehungsfehler machst.
“Erziehungsfehler”.
Allein das Wort löst bei vielen Eltern schon ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend aus.
Ich habe regelmäßig Mamas (und auch Papas) im Coaching, die sagen:
„Ich will alles richtig machen. Ich will keine Fehler machen.“
Und meine ersten Fragen lauten dann oft:
👉 Was genau sind denn für dich Erziehungsfehler? Und was bedeutet für dich richtig?
Der Mythos der perfekten Eltern
Wir leben in einer Zeit, in der Eltern unter enormem Druck stehen:
Ratgeber, Studien, Podcasts, Social Media – alle haben scheinbar klare Antworten.
Und plötzlich fühlt sich Elternsein an wie ein Projekt mit Erfolgskontrolle.
Was aber, wenn ich dir sage:
👉 Es gibt kein allgemeingültiges Richtig. Und auch kein klares Falsch.
Klar, es gibt Studien zu einigen Themen, z. B.:
- wie lange ein Kind schlafen sollte,
- wieviel Medienkonsum gut oder schlecht ist
- ab wann Zucker schädlich für Kinder ist…
Aber soll ich dir was sagen?
Meine eigenen Kinder hätten in keine dieser Empfehlungen gepasst.
Schon beim Thema Schlaf hätte es unterschiedlicher nicht sein können:
Meine Tochter – energiegeladen, mit sehr wenig Schlaf, immer topfit.
Mein Sohn – eher ruhig, brauchte viel Schlaf und viel Rückzug.
Beide komplett verschieden.
Also habe ich mich gefragt, was meine Kinder brauchen, damit es für uns alle passt und unser Alltag harmonisch wird. Ohne Druck! Ohne Gleichmacherei! Sondern individuell und nach Bauchgefühl. Weil jedes Kind anders ist.
Und so ist es bei allen Erziehungsthemen.
Was ist dir wichtig?
Statt dich zu fragen: „Was ist richtig?“ – frag dich lieber:
👉 „Was ist MIR wichtig?“
👉 „Welche Werte will ich in meiner Familie leben?“
👉 „Was wünsche ich mir für mein Kind – und für unser Miteinander?“
Willst du, dass dein Kind:
- selbstbewusst durchs Leben geht?
- glücklich ist – mit sich und der Welt?
- Vertrauen zu dir hat, auch wenn mal was schiefgeht?
Dann darfst du deine Regeln an diesen Werten ausrichten – nicht an gesellschaftlichen Checklisten. Und du darfst selbst nach diesen Werten und Regeln leben…
Erziehen bedeutet: Vorleben, nicht Vortragen
Kinder lernen nicht durch deine Reden.
Sie lernen durch dein Verhalten.
Das heißt:
- Wenn du Respekt willst, zeig Respekt.
- Wenn du Ehrlichkeit willst, sei ehrlich – auch über deine eigenen Fehler.
- Wenn du möchtest, dass dein Kind Grenzen achtet, dann zeig, wie man freundlich aber bestimmt „Nein“ sagt.
- Wenn du ein glückliches Kind willst, dann schau, wie du selbst glücklich wirst.
- Wenn du Vertrauen möchtest, dann traue auch du deinem Kind etwas zu.
Und noch etwas Entscheidendes:
Kinder brauchen keine perfekten Eltern. Sie brauchen echte.
Empathie statt Perfektion
Frag dich nicht nur, was dein Kind gerade tut, sondern warum.
- Was steckt hinter dem Wutanfall?
- Warum zieht es sich plötzlich zurück?
- Was braucht es wirklich – Nähe, Struktur, Pause?
Und: Rede mit deinem Kind.
Nicht nur über Regeln. Sondern über dich. Über dein Innenleben. Über deine Gedanken.
So entsteht Beziehung – nicht durch Ansagen, sondern durch Verbindung.
Fazit: Hör auf dein Gefühl – nicht auf den Perfektionsdruck
Wenn sich etwas für dich falsch anfühlt, dann ist das ein guter Grund, es anders zu machen.
Nicht, weil du damit „alles richtig“ machst – sondern weil du dich ernst nimmst.
👉 Erziehung darf sich stimmig anfühlen. Für dich. Für dein Kind. Für euch als Familie.
Bleib bei deinen Werten. Vertraue deiner Intuition.
Und hab den Mut, deinen eigenen Weg zu gehen – auch wenn der mal nicht lehrbuchkonform ist. Du machst deswegen nicht gleich “Erziehungsfehler”.
Denn starke Kinder brauchen keine perfekten Eltern.
Sondern solche, die mit Herz und Haltung durchs Leben gehen.
Und das gelingt nur, wenn du dabei auch an dich selbst denkst:
➡️ Hier geht’s zu meinem Artikel über Selbstfürsorge.