Trennung mit Kind

Elternstreit

ERZIEHUNG IST KINDERLEICHT! 😉

Nämlich genau dann, wenn man sich mit dem Partner einig ist beim Thema Kindererziehung.
Leider ist das oft nicht der Fall. Und dann führt genau DAS irgendwann zur Trennung. Dann ist das Kind, das eigentlich aus Liebe gezeugt und geboren wurde, der Grund für Frust, Streit und Scheidung.

Gestern war es wieder soweit.
Ich hatte ein Kennenlerngespräch mit einer Mutter von 2 Kindern. Mit Tränen in den Augen saß sie per Video vor mir und erzählte verzweifelt von Ihrer derzeitigen Situation.

Vor kurzem ging ihre Ehe auseinander. “Nicht schon wieder”, war mein Gedanke. Tatsächlich erlebe ich diese Situation oft, wenn sich Frauen bei mir melden und nach Hilfe suchen. Und jedes Mal bin ich traurig, dass sie erst so spät kommen… Dabei könnte manche Trennung verhindert werden.

“Wir haben uns so oft wegen der Kinder gestritten. Hatten eine komplett andere Meinung von Erziehung”, erklärte sie mir. Und ich musste sofort wieder an meine eigene Vergangenheit denken. Auch unsere Trennung war wohl zum Großteil die Folge unserer Uneinigkeit, wenn es um die Kinder ging. Ich weiß noch, wie oft wir diskutiert haben, jeder wollte Recht behalten. Wie oft die Stimmung gedrückt war, so dass gar kein Spaß oder ein Gefühl von Geselligkeit oder gar Harmonie aufkommen konnte. Das Familienklima wurde gereizter. Fröhlichkeit war ein Fremdwort. Die Kinder haben das natürlich gespürt und ganz unterschiedlich reagiert. Während der Kleine, der schon immer sehr sensibel war, stets alles richten und Streit schlichten wollte, ist die Große und eher Hyperaktive oft ausgetickt und hat versucht, jegliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das führte dann erst recht zu weiteren Diskussionen…. Es war wie ein Teufelskreis.

Ja, wir haben uns und damit auch den Kindern das Leben schwer gemacht. Und haben uns irgendwann getrennt. Warum? Weil wir uns keine Hilfe geholt haben.
Tatsächlich kommen inzwischen auch Paare zu mir ins Coaching. Hin und wieder zumindest. Und ich bin sehr froh darüber! Eltern, die wissen, dass sie sich beim Thema Kinder nicht einig sind. Und das ist auch gar nicht schlimm. Schließlich haben wir alle eine andere Erziehung genossen und andere Glaubenssätze in uns.

“Ich finde, dass Grenzen und Konsequenzen sein müssen”, berichtete mir die Mutter gestern. “Er meinte immer, mit Liebe und Gelassenheit wird das ganz von selbst.”
Da waren sie wieder, die zwei Meinungen, die sich so oft gegenüber stehen. Und dabei sind beide richtig, wenn man sie kombiniert. 😉

Was hätte das Paar tun sollen, um eine Trennung vielleicht zu verhindern?
– Sich gegenseitig den Rücken stärken.
– Nicht vor den Kindern diskutieren, sondern unterschiedliche Meinungen unter sich besprechen.
– Den anderen nicht in Frage stellen, sondern über die verschiedenen Meinungen reden – wo kommen sie her?
– Wie kann man sich einigen und einen gemeinsamen Kompromiss finden?
– Die Stärken beider jeweils zum richtigen Zeitpunkt einsetzen.
– Wenn man wirklich keinen Konsens findet, dann sollte einer für die Kindererziehung verantwortlich sein, während der andere Partner eine andere Aufgabe hat.
– Und im Zweifelsfall sich Hilfe holen.

Ein Beispiel möchte ich noch beschreiben, das wirklich häufig auftritt. Vielleicht kennst Du das auch.
Ein Kind fragt die Mama etwas. Mama sagt “nein”. Oft wissen Kinder, dass der andere Elternteil anders denkt. Also: Kind rennt zum Papa und fragt dasselbe. Wenn Papa dann etwas anderes antwortet, ist der Elternstreit vorprogrammiert.
Was ist hier die beste Lösung? Papa sagt weder ja noch nein, sondern: “Es gilt das, was die Mama gesagt hat.” Dabei ist es völlig egal, ob er das gut findet, was Mama gesagt hat. Das können die beiden später unter sich klären.
Warum ist das die beste Lösung? Weil das Kind dann lernt, dass es gar nicht erst zum anderen hinrennen muss, weil vordergründig Einigkeit der Eltern herrscht. Das gilt natürlich auch anders herum, also wenn das Kind zuerst beim Papa war… Beide Elternteile stärken sich somit den Rücken. Es erspart Diskussionen mit dem Kind und ewiges Gequengel, weil das Kind weiß, dass das gilt, was zuerst gesagt wurde.
Wenn man dennoch grundsätzlich verschiedener Meinung ist, dann kann man zumindest in Ruhe darüber reden und nicht unter dem Druck des nörgelnden Kindes.
Der ganz große Vorteil: bei vorherrschender Einigkeit hört das Kind bald auf mit Diskussionen und Nörgelei, weil es weiß, dass das sowieso zu nichts führt.

Du erkennst Deine Situation wieder? Dann zögere bitte nicht, sondern hole Dir einfach einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch zum Coaching.

Deiner Beziehung zuliebe! ?
Denn Trennung mit Kind muss nicht sein! 😉